Operationsmethoden

Hämorrhoidalarterienligatur (HAL)

Hierbei wird die Arterie oberhalb des Hämorridalgeflechtes mittels einer Ultraschallsonde aufgesucht und gezielt unterbunden. Zusätzlich kann dann das Hämorridalpolster mit einer Naht gerafft werden (Recto-Anal-Repair (RAR). Hierdurch kommt es zu einem „Austrocknen“ der Hämorride, diese wird deutlich verkleinert und schrumpft.

Operation nach Milligan-Morgan

Diese Methode eignet sich für einzelne vergrößerte Hämorridalpolster ohne zusätzlichen Vorfall der Analkanalhaut. Das Polster wird segmental entfernt und die Wunde offen gelassen.

Operation nach Parks/Ferguson (submuköse Hämorridektomie)

Nach der Entfernung des Hämorridalpolsters wird der Hautdefekt mittels plastischer Rekonstruktion (Parks), bzw. fortlaufender Naht (Ferguson) gedeckt. Dies führt zu einer Reduktion der postoperativen Schmerzen und einer schnelleren Wundheilung.

Operation nach Longo (suprasphinktäre Manschettenresektion)

Eine Operation nach Longo, die sogenannte Klammernahtmethode, wird vorwiegend bei circulären Hämorriden 3. Grades angewandt. Oberhalb der Hämorridenbasis wird ein ca. 2cm breiter Schleimhautstreifen entfernt und die Rest-Hämorriden nach oben gestrafft und mittels einer Klammernaht wieder fixiert. Die Klammern lösen sich nach der Abheilung von alleine, müssen also nicht entfernt werden.

Nachbehandlung:

Nach jeder Operation ist eine konsequente Stuhlregulation erforderlich um festes Pressen zu vermeiden. Zusätzlich empfehlen wir mehrmals täglich Sitzbäder durchzuführen um eine Entspannung des Schließmuskels und Reinigung der Wunde zu erreichen. Hierfür gibt es sogenannte Toiletteneinsatzbidets, diese können in jedem Sanitätshaus erworben werden. Als Badezusatz eignet sich z.B. Totes Meer Salz oder Kamillenlösung. Anschließend werden kleine Kompressen mit Wund- und Heilsalbe (z.B. Panthenolsalbe) aufgelegt.